34. Konzertreise nach Oberammergau
12.-15.Juni 2004
Das Wetter zeigte sich - zumindest Samstag und Sonntag - nicht von seiner besten Seite bei der Konzertreise des MGV Sängerchor Heiligenhaus, die über das Wochenende vom 12. bis 15. Juni 2004 für vier Tage in den weltbekannten bayerischen Passionsspielort Oberammergau führte.
Dafür war der musikalische Erfolg um so größer; beim großen Chorkonzert am Samstag im Saal des Ammergauer Hauses, bei der Gestaltung des Sonntags-Hauptgottesdienstes in der schönen Barockkirche St. Peter und Paul, sowie den überall von großem Zuhörerkreis bejubelten kleinen Konzerten auf der Rundreise am Montag in der schönsten Rokokowallfahrtskirche "Zum gegeißelten Heiland auf der Wies" (Wieskirche), in der Klosterkirche von Ettal und auf der Dienstag-Rückfahrt in der spätgotischen, mit Rokokostuck und Malereien fast schon überladenen Kirche in Rottenbuch. Das Konzert am Samstagabend gestalteten die Heiligenhauser mit den örtlichen Gastgebern des "Liederkranz" Oberammergau und dem Hochchor Garmisch-Partenkirchen. Selbst die Veranstalter hatten das erfreulich große Interesse bei Einheimischen und Urlaubsgästen nicht erwartet; in aller Eile mussten zusätzlich Sitzgelegenheiten aufgestellt, die Empore des wunderschönen holzgetäfelten Saales geöffnet werden und schließlich die Aktiven ihre Plätze aufgeben.
Der Sängerchor unter der bewährten Leitung von Chordirektor Gerd Fuchs trug den größten Teil des Programms, mit Chorwerken, getragenen, heiteren und flotten Volksweisen und wurde vom Publikum mit frenetischem Beifall belohnt. Im einzelnen trug der Sängerchor das folgende Repertoire vor:
"Hymnus an den Gesang" "Abendfrieden" "Jahre kommen, Jahre ziehen" "Sonntagsseele" "In der Fremde" "Sie gleicht wohl einem Rosenstock" "O Du schöner Rosengarten" "Wenn alle Brünnlein fließen" "Hab mein Wagen vollgeladen" "Zu Lauterbach" "Freude und Frohsinn" "Ich weiß ein Faß in einem tiefen Keller" "Kein schöner Land" "Fröhliches Wandern" "Abendfrieden" | Ruland Aysslinger Franz Schubert Rudi Kühn Wilhelm Bein Rudi Kühn Willy Gießen Kurt Lißmann Kurt Lißmann Wolfgang Lüderitz Wilhelm Heinrichs Jacques Offenbach Karl May Rudi Kühn Winfried Sieglar-Legel Rudolf Desch |
Als Solisten füngierten Jürgen Wunderlich und bei dem von allen aktiven Sängern gemeinsam vorgetragenen "La Montanara" Paul Lutz.
Zum Abschluß erklang noch "Wenn Freunde auseinander gehen"
Vorsitzender Werner Rottländer und sein Oberammergauer Kollege Friedel Wagner tauschten Gastgeschenke aus und nach dem Konzert saßen bergische und bayerische Sänger in froher Runde zusammen, wobei sich dann auch noch ein kleiner "Sängerwettstreit" mit Trinkliedern, heiteren Weisen und Jodlern entwickelte. Gerade drei Wochen nach dem Erfolg der Heiligenhauser beim Meisterchorsingen (neunter Titel in Folge) schaffte der Chor ohne Zeit für die richtige Vorbereitung gehabt zu haben mehr als zwei Dutzend Chöre und Lieder in so guter Qualität vorzutragen, dass selbst Chordirektor Gerd Fuchs sich hochzufrieden äußerte. Und dabei war nicht ein einziges Notenblatt im Gepäck, eine Tatsache, die die süddeutschen Zuhörer immer wieder verblüffte.
Am Sonntagmorgen gestaltete der Sängerchor die hl. Messe durch die folgenden Liedvorträge musikalisch mit:
"O Herr welch ein Morgen" "Der Herr ist mein Hirt" "Cherubinischer Lobgesang" "O Herr gib Frieden" "Alta trinita beata" "Sanctus" "Im Dorf da geht die Glocke schon" | Rudolf Desch Hans Weiss Wilhelm Heinrichs GuS Anton Hans Lingerhand Friedrich Sucher Bernhard Weber |
Natürlich kam auch das Gesellige nicht zu kurz.
Nach dem Gottesdienst gab es im Hotel Stern einen wegen des schlechten Wetters wohl besonders ausgiebigen Frühschoppen und am Montagabend traf man sich mit den Oberammergauer Sängern zunächst auf der Kreut-Alm hoch
über dem Kochelsee und anschließend noch beim "Zauberer" in Oberammergau zum gemütlichen Abschluß. Im Rahmen der Montags-Rundfahrt lernten die Heiligenhauser Sänger bei schönem Wetter auch das Passionsspielhaus des Ortes an der Ammer kennen und wurden bei einer fachkundigen Führung mit den Highlights des nach einem mittelalterlichen Pest-Gelübde alle zehn Jahre (wieder 2010) aufgeführten Spieles vertraut gemacht. Als Laienschauspieler entdeckt wurde leider kein Sängerchor-Mitglied; es hätte allerdings auch nichts genutzt, denn aktiv mitwirken kann nur, wer in Oberammergau geboren ist oder mindestens 20 Jahre dort wohnt.
Zu erwähnen sei auch noch die Geste unseres Sangesbruders Hans Jörg Camphausen, der bei einem Stopp bei der Rundfahrt am Montag in dem Ort "Lauterbach" in Anlehnung an unser Wahlplichtvolkslied beim Meisterchorsingen "Zu Lauterbach" eine Verbindung nach dort hergestellt hatte. Hier wurden wir entsprechend empfan-gen. An einer Wäscheleine aufgehängte Strümfe sollten uns den Inhalt dieses Liedes "Zu Lauterbach hab i mein Strumpf verlorn ..." verdeutlichen.